Cluj
– eine lebhafte kleine Universitätsstadt in Transsylvanien. Dort
verbrachten wir die überwiegende Zeit unseres Aufenthalts in
Rumänien. Wir, das war eine bunt gemischte Gruppe begeisterter Folkloretänzer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, aus Amerika und aus England.
Sonia
und Cristian und Camelia und Nelutu Motoc begleiteten uns während
der elf Tage. Camelia und Nelutu leben in Cluj und führen dort eine
Tanzschule.

In dieser Region werden fast ausschließlich Paartänze
getanzt, deshalb lehrten sie uns drei Paartänze. Ihr Repertoire
umfasst aber auch noch viele Kreistänze aus den verschiedensten
Regionen Rumäniens, von denen sie uns mit viel Freude und großem
didaktischem Geschick einige lehrten. Wir tanzten ausschließlich mit
Live-Musik, ein besonderes Vergnügen. Auch Sonia und Cristian
unterrichteten vier Tänze. So konnten wir einen großen Schatz an
neu Gelerntem mit nach Hause nehmen.
In
Cluj hatten wir viel Zeit, diese modern anmutende Stadt auf eigene
Faust zu besichtigen. In das ethnographische Museum begleiteten uns
unsere vier Reiseleiter und eine Führerin, so dass wir viele
interessante Details der Ausstellung erfahren haben.

Doch nicht
nur in Cluj gab es viel zu sehen und zu erleben: Ein
zweitägiger Ausflug führte uns in die Region von Maramures. Fast
jeder Bauernhof dort wird umschlossen von einem Zaun, ein prächtiges
hölzernes und reich verziertes Eingangstor empfängt die Besucher.
Auch in den großartigen Klosteranlagen sind die Kirchen teilweise
vollständig aus Holz gebaut. Der „fröhliche Friedhof“ ist
Weltkulturerbe. Die hölzernen Grabkreuze sind bunt bemalt, mit
Versen über das Leben des Verstorbenen und mit einem geschnitzten
Bild verziert.

In
unserer reizenden Pension erwartete uns an einem Abend ein
traditionelles Festessen, Tänzer und Tänzerinnen aus dem Ort
zeigten uns ihre Tänze und tanzten die halbe Nacht mit uns.  Danach
fuhren wir wieder zurück nach Cluj, von dort aus hatten unsere
Reiseleiter noch mehrere Ausflüge organisiert. Beeindruckend
war u.a. die Besichtigung eines stillgelegten Salzbergwerkes mit seiner
gigantischen 100 m tiefen Höhle mit den Ausmaßen von mehr als einem
Fußballfeld.

In
Frata, einem kleinen Dorf in der Nähe von Cluj, hörten wir einen
weltberühmten Roma-Geiger mit seinen Musikern, Roma-Kinder tanzten
und junge und alte Dörfler drehten sich mit vielen Figuren zur
Musik.

Ein
Höhepunkt war der Ausflug nach Marisel, eine weitläufige Hochebene
in den Apuseni Bergen. Die Frauen zeigten uns, wie sie auf
traditionelle Art ihre Handarbeiten herstellen, natürlich gab es
wieder Musik und Tanz mit den Menschen, die dort leben und ein
typisches Abendessen aus dieser Region.

Das
Wetter war uns überwiegend wohlgesonnen, die Menschen sehr
aufgeschlossen und freundlich, das Essen in den Lokalen und in der
Pension sehr lecker und: überall wurde Schnaps angeboten - zum Teil
selbst gebrannt – als Willkommensgruß für den Gast.

Die
Reise endete mit einem rumänischen „Tanzhaus“, zu dem viele
Paare aus Cluj kamen und mit uns im Ballsaal des Hotels tanzten, bis
sich alles drehte und die „Socken qualmten“.

Ein
großes Dankeschön an Sonia, Camelia, Cristian und Nelutu für diese
wunderschöne Möglichkeit, einen Teil von Rumänien mit seinen
Menschen, seiner Kultur, Musik und Tanz kennenzulernen.