Die folgenden Interviewfragen habe ich schriftlich beantwortet:

 

1) Bitte stelle dich kurz vor:

Mein Name ist Margarethe Philipp. Ich lebe in der Nähe von Limburg an der Lahn. Seit 33 Jahren arbeite ich als Psychiaterin und Neurologin, Psychotherapeutin und Traumatherapeutin, habe u.a. eine Frauenstation im Maßregelvollzug (suchtkranke Straftäterinnen) unter traumatherapeutischen Gesichtspunkten aufgebaut. Seit 6 Jahren arbeite ich an der psychiatrischen Tagesklinik Dernbach/Westerwald, in der ich eine Traumatherapiegruppe eröffnet habe. Parallel zur Humanmedizin studierte ich Anthropologie.

In der Freizeit lese ich viel, reise gerne und fotografiere.

2) Wo liegt dein tänzerischer Hintergrund?

Tanz begleitet mich seit meiner Jugend, zunächst Standard und Lateinamerikanisch, dann Formation.

Prägend war die Begegnung mit Dr. Hannelore Eibach (1932- 2018) während meiner Psychotherapie Weiterbildung vor über 20 Jahren. Sie war Psychotherapeutin und begann nach Begegnungen mit Bernhard Wosien, den Tanz in ihre psychotherapeutische Arbeit zu integrieren. Ich erfuhr selbst an mir nach einem schweren Unfall das Heilsame des meditativen Tanzes. Es entwickelte sch eine enge Zusammenarbeit und daraus eine Freundschaft.

Ich besuchte Seminare bei: Ritu Bajracharya, Dimitris Barbaroussis, Kyriakos Chamalidis, Dres. Hannelore und Ernst Eibach, Ulli Jobst- Brünsch, Krisana Kirchner, Friedel Kloke - Eibl, Nanni Kloke, Saskia Kloke, Jannis Korosidis, Prof. Hilda- Maria Lander, Edith Schulz- Wüst, Prof. Parul Shah, Bunu Shrestha, Eka Suschke, Prajwal Vajracharya, Wilma Vessuer, Fido Wagler, Dr. Gabriele Wosien.

3) Was ist dein aktueller, thematischer Tanzschwerpunkt?

Mein derzeitiger Tanzschwerpunkt ist der meditative Tanz und internationale Folklore mit dem Ziel der Anpassung der Tänze für die Traumatherapie. Die Choreografien versehe ich mit Vorschlägen für innere Bilder, um sie so mit den traumatisierten Menschen tanzen zu können, s. auch Punkt 5)

4) Beschriebe uns bitte für wen und wo du deine Kurse anbietest.

Derzeit erstelle ich ein Kursangebot für TraumatherapeutInnen und werde mich melden, wenn es fertig ist.

Wöchentlich tanze ich mit den PatientInnen in der Klinik und an der VHS Limburg.

5) Welche Träume, Wünsche, Visionen hast du in Bezug auf den Tanz?

Meine Vision ist, Kreis- und Reihentänze in den traumatherapeutischen Behandlungsansatz als körperorientiertes Verfahren zu integrieren. Damit möchte ich diesen Menschen ermöglichen, ihren Körper wieder für sich zurück zu gewinnen, darin wieder Freude zu spüren, das Spielerische wieder zu entdecken.

Eine Pilotstudie habe ich dazu angefertigt und würde gerne eine wissenschaftlich fundierte Wirksamkeitsstudie erstellen, um den Beobachtungen eine wissenschaftliche Grundlage zu geben.

Mein Traum ist weiter zu tanzen, in verschiedenen Kulturen, bei weiteren LehrerInnen.

 

6) Gibt es ein Motto oder Spruch, der für dich wichtig ist?

Nicht müde werden
sondern
dem Wunder
leise
wie einem
Vogel
die
Hand
hin halten

Hilde Domin

7) Was ist Deine nächste Tanzveranstaltung?

Ich melde mich, sobald ich Termine habe.

 

Dr. Margarethe Philipp

Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Südring 8

56428 Dernbach

+49 2602 684 123

m.philipp@krankenhaus-dernbach.de