Datum
07 Juli 2012 - 00:00 - 08 Juli 2012 - 00:00
Veranstaltungsort
Referierende

 

 

 

 

 

Dies schließt auch mit ein, dass wir psychische und physische Schwierigkeiten nicht in starre Krankheitsbilder pressen und nicht von Schuldzu-weisungen sprechen, sondern über die Exploration von Unterschieden nach Lösungen für ein sinnerfülltes Leben suchen. In der Interaktion mit anderen bietet die Tanztherapie eine gute Möglichkeit, die eigenen Konstruktionen der Wirklichkeit, die eigene „Geschichtsschreibung", mit denen der anderen zu vergleichen.

Durch das systemische Denken muss sich der/die Tanztherapeut/in ständig darauf einlassen, dass alles auch ganz anders sein kann, und nur der Mut zum Querdenken den Weg zur Lösung zeigt. Somit kommen die kreativen und humorvollen Potenziale der Tanztherapie zum vollen Einsatz.

Besonders die von Susanne Bender entwickelte Bewegte Familienrekonstruktion trägt diesem Ansatz Rechnung und macht auf lebendige Weise erfahrbar, wie wir unsere Lebenschoreographie gestalten, und wie wir sie aber bei Unzufriedenheit auch ändern können.

 

Die Systemische Tanztherapie als ganzheitliche Psychotherapie deckt die Choreographie des Lebens auf, um somit Bewegungen, Wahrnehmungen, Empfindungen und Verhalten so zu verändern, dass ein zu-friedenes, selbstbestimmtes Leben gestaltet werden kann. Die Bewegung und die damit verbundenen körperlichen Manifestationen und Konstruktionen der Wirklichkeit repräsentieren das gelebte Leben und die persönliche Interpretation dieses Lebenstanzes.

Der Mensch befindet sich immer in einem Beziehungsgeflecht, in dem der Einzelne einen Einfluss auf das Ganze ausübt, und das Ganze das Denken und Fühlen des Einzelnen bestimmt. Dadurch ist niemand ganz unabhängig, aber auch nicht ganz abhängig. Denn es lassen sich immer Gestaltungsspielräume entdecken und festgefahrene Verhaltens- und Denkweisen in Bewegung setzen. Jedes Beziehungssystem ist dadurch ständig in Bewegung. Wenn diese Bewegung nicht zugelassen wird, kommt es auch zu einer Erstarrung der Entwicklung des Einzelnen. Daraus ergibt sich die enge Verknüpfung von systemischem Denken und Bewegung.

Persönliches Verhalten sehen wir immer in Abhängigkeit von Familien-, Gruppen- und Gesellschaftserfahrungen, die wiederum in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten sind.

 

Das verpflichtende Einführungsseminar für die nächstmögliche Ausbildungsgruppe findet am 07. Juli 2012 statt!

Veranstaltungstyp
Regelmäßiger Kurs
Herkunft der Tänze